Nutzungen wie Verkaufsräume, Museen und öffentliche Bereiche stellen i.d.R. erhöhte Lastanforderungen an die gesamte Fußbodenkonstruktion. Im Fall des schwimmenden oder Trennschicht- Estrichs reagiert man üblicherweise mit einer Erhöhung der Estrichdicke und/oder einer Erhöhung der Biegezugfestigkeit. Allerdings sind beiden Faktoren i.d.R. enge Grenzen gesetzt. Die Estrichdicke lässt sich meist nicht deutlich nach oben ausbauen, da sonst wichtige Anschlusshöhen wie Türen, Fenster, Arbeitsflächen, etc. nicht mehr passen. Insofern bleibt nur der Weg über eine Erhöhung der Biegezugfestigkeit. Normativ kann man gemäß DIN 18 560 allerdings lediglich die Biegezugfestigkeit von 4 N/mm2 auf 5 N/mm2 bei schwimmenden Zementestrichen erhöhen. Dies ist dann wirklich nicht der ‚große Wurf‘ und die Erhöhung der Lastaufnahmekapazität ist relativ eingeschränkt.
Um hier Abhilfe zu schaffen, können wir den RenoScreed® SchwerlastEstrich empfehlen! Es handelt sich hier um eine Sonderkonstruktion, bei der durch das spezielle Zusatzmittel, wie besondere Stahlfasern und die spezielle Verarbeitungstechnik in den Tests eine extrem hohe Biegezugfestigkeit erreicht wurde. Ausgelobt wird RenoScreed® (mit ausreichend Sicherheitspuffer) mit einer Biegezugfestigkeitsklasse von 6 N/mm². Dies ist nun schon eine deutliche Verbesserung und im Notfall stehen wie gesagt teilweise noch weitere Reserven zur Verfügung. Durch die speziellen Stahlfasern kommt es selbst bei einer zeitweisen Überlastung i.d.R. nicht zu einem Bruch des kompletten Systems, sondern der Riss wird fein verteilt und führt damit i.d.R. nicht zu Problemen. Dies ist gerade bei Holzbalken ein wichtiges Thema.
Die erhöhte Biegezugfestigkeit von RenoScreed® im Unterschied zu einem Standardestrich lässt sich gut anhand der nachfolgenden Grafik nachvollziehen:
Nachfolgend finden Sie die notwendigen Estrichdicken von RenoScreed®, bezogen auf unterschiedliche Lastanforderungsprofile:
Estrichmindestdicken an der dünnsten Stelle bei 2 kN/m² Flächenlast (nach dem Einbau)
>= 2,0 cm im Verbund (ohne Stahlfasern)
>= 2,5 cm auf Trennlage, >= 3,0 cm auf Dämmung
>= 4,0 cm bei Heizestrichen auf Trennlage und Rohrmindestüberdeckung >= 25 mm
>= 4,5 cm bei Heizestrichen auf Dämmung und Rohrmindestüberdeckung >= 25 mm
Estrichnenndicken für die Dimensionierung bei 2 kN/m² Flächenlast (vor dem Einbau)
>= 2,5 cm im Verbund (ohne Stahlfasern)
>= 3,0 cm auf Trennlage, >= 3,5 cm auf Dämmung
>= 4,5 cm bei Heizestrichen auf Trennlage und Rohrnennüberdeckung >= 30 mm
>= 5,0 cm bei Heizestrichen auf Dämmung und Rohrnennüberdeckung >= 30 mm
Estrichnenndicken für die Dimensionierung bei 2 kN Einzellast und 3 kN/m² Flächenlast (vor dem Einbau)
>= 2,5 cm im Verbund (ohne Stahlfasern)
>= 3,5 cm auf Trennlage, >= 4,0 cm auf Dämmung
>= 5,0 cm bei Heizestrichen auf Trennlage und Rohrnennüberdeckung >= 35 mm
>= 5,5 cm bei Heizestrichen auf Dämmung und Rohrnennüberdeckung >= 35 mm
Estrichnenndicken für die Dimensionierung bei 3 kN Einzellast und 4 kN/m² Flächenlast (vor dem Einbau)
>= 2,5 cm im Verbund (ohne Stahlfasern)
>= 4,0 cm auf Trennlage, >= 4,5 cm auf Dämmung
>= 5,5 cm bei Heizestrichen auf Trennlage und Rohrnennüberdeckung >= 40 mm
>= 6,0 cm bei Heizestrichen auf Dämmung und Rohrnennüberdeckung >= 40 mm
Estrichnenndicken für die Dimensionierung bei 4 kN Einzellast und 5 kN/m² Flächenlast (vor dem Einbau)
>= 2,5 cm im Verbund (ohne Stahlfasern)
>= 4,5 cm auf Trennlage, >= 5,0 cm auf Dämmung
>= 6,0 cm bei Heizestrichen auf Trennlage und Rohrnennüberdeckung >= 45 mm
>= 6,5 cm bei Heizestrichen auf Dämmung und Rohrnennüberdeckung >= 45 mm
Estrichnenndicken für die Dimensionierung bei 5 kN Einzellast und 7,5 kN/m² Flächenlast (vor dem Einbau)
>= 2,5 cm im Verbund (ohne Stahlfasern)
>= 5,0 cm auf Trennlage, >= 6,0 cm auf Dämmung
>= 7,0 cm bei Heizestrichen auf Trennlage und Rohrnennüberdeckung >= 55 mm
>= 7,5 cm bei Heizestrichen auf Dämmung und Rohrnennüberdeckung >= 55 mm
Estrichnenndicken für die Dimensionierung bei 7,0 kN Einzellast und 10,0 kN/m² Flächenlast (vor dem Einbau)
>= 2,5 cm im Verbund (ohne Stahlfasern)
>= 6,5 cm auf Trennlage, >= 7,5 cm auf Dämmung
>= 8,5 cm bei Heizestrichen auf Trennlage und Rohrnennüberdeckung >= 70 mm
>= 9,0 cm bei Heizestrichen auf Dämmung und Rohrnennüberdeckung >= 70 mm
Estrichnenndicken für die Dimensionierung bei 7,0 kN Einzellast und 10,0 kN/m² Flächenlast
>= 2,5 cm im Verbund (ohne Stahlfasern)
>= 6,5 cm auf Trennlage, >= 7,5 cm auf Dämmung
>= 8,5 cm bei Heizestrichen auf Trennlage und Rohrnennüberdeckung >= 70 mm
>= 9,0 cm bei Heizestrichen auf Dämmung und Rohrnennüberdeckung >= 70 mm
Estrichnenndicken für die Dimensionierung bei 7,0 kN Einzellast und 10,0 kN/m² Flächenlast (vor dem Einbau)
Bitte kontaktieren Sie die Glass-Anwendungstechnik unter cd@glass.ag; RenoScreed FachBetriebe können dort auch eine objektbezogene statische Berechnung erhalten.
Evtl. in der Zwischenzeit aktualisierte Angaben zu den Belastungswerten finden Sie unter https://www.renoscreed.de/datenblatt/
Maximale Zusammendrückbarkeit der Dämmschicht c bei <= 4 kN Einzellast und <= 5 kN/m² Flächenlast
<= 3 mm
Maximale Zusammendrückbarkeit der Dämmschicht c bei > 4 kN Einzellast und > 5 kN/m² Flächenlast oder bei Sonderbodenbelägen
<= 2 mm
Druckfestigkeit
>= 35 N/mm² als Mittelwert bei der werkseigenen Produktionskontrolle
Biegezugfestigkeit
>= 6 N/mm² als Mittelwert bei der werkseigenen Produktionskontrolle
Wichtig ist bei höheren Lasten, dass sich bei schwimmenden Estrichen der Dämmstoff möglichst wenig zusammendrückt. Ideal wäre eine Zusammendrückbarkeit von 0, bei Trittschalldämmplatten sind bei Unterstellung der vorgenannten Werte maximal 2-3 mm tolerabel. Bei noch höheren als den vorgenannten Lasten ist eine Dimensionierung im Einzelfall notwendig. In diesem Fall darf dann i.d.R. der Dämmstoff sich tatsächlich nicht mehr zusammendrücken.
RenoScreed® ist für alle Standardbodenbeläge sowie für den Stein- und keramische Beläge bis zu einer Seitenlänge von maximal 60 cm geeignet. Bei Sonderbelägen und Stein- und keramischen Belägen mit einer Seitenlänge > 60 cm finden Sie Infos unter https://www.renoscreed.de/datenblatt/
Dr. A. Unger